zurück   Pfarrkirche   Wildwasser   Stippler   Der See   Jahr 1698   Pfarrchronik   Abhandlung 1721    Fischbach    Urbar 1843 

 

                                                              Historisches  aus  Längenfeld.

 

                                              
                                               Ausschnitt aus Atlas Tirolensis von Peter Anich, anno 1772.

 

Auf der längsten Ebene und breitesten Stelle des Ötztales liegt die Gemeinde Längenfeld. Forschungen und Untersuchungen ergaben, daß bis anno 900 das Längenfelder Becken noch ein  See war (bis in eine Höhe von 1148 Meter über dem Mittelmeer). Erst um 1050  war diese Gegend Baumfrei und es wurden  auf den  Wiesen der Schuttkegel Weiler  errichtet und  Getreide angebaut. Dies ergaben die Pollenanalysen der Universität Innsbruck. Inmitten des Tales liegt der  Hauptort  Ober- und Unterlängenfeld am Ausgang des Sulztales, wo der Fischbach seit Urzeiten große Verheerungen anrichtete. 

 

 

                                                 
                                             Huben, Urmappe anno 1856

 

Das  Dorf  Huben wurde von der Ötztaler Ache zig-male verwüstet und verschüttet. Die Ache machte sich immer wieder ein neues Bachbett in dieser Gegend. Wie auf der Urmappe ersichtlich ist, machte die Ache zu jener Zeit einen Knick oberhalb von Huben und rann Richtung Westen. Vor 1678 war das Bachbett auf der Burgstaller Seite, ( wo heute das Sägewerk steht ) und Astlen lag auf der linken Uferseite.  Unterplatten ( Ober-,Unterried, Lehn,  Moos, Winklen und Pirstigg ) kommt als Überschwemmungsgebiet in den alten Schriften sehr oft vor. Moos war meiner Meinung nach der erste Besiedlungsort im Längenfelder Becken. Noch älter als Moos  ist  die Siedlung auf Burgstein, bis in die Jungsteinzeit ( 7000 Jahre vor heute ) und Gries im Sulztal, das von den Bayern besiedelt wurde. ( vom Sellrain her kam die Bayern, die auf der Flucht vor den Hunnen waren, geschehen 500 bis 700 AC )  

 

                                    
                                   Raitbuch 1299

 

     Es fehlt an Einnahmen im Ecztal, Unterplatten, Astlen wegen Wasserschäden 25 Pfund. Auszug aus einem Rechnungsbuch anno 1299.

 

Die Weiler Moos, Ennemoos und das Dorf  Taufers existieren nicht mehr. Moos wurde am 28. Feber 1817 von einer Lawine aus der Eisenlehnrinne zerstört. Ennemoos wurde  vom 16. bis 18. August 1807 von 3 Muren des Konerbaches so tief eingeschottert, sodass der Weiler von den Einwohnern aufgelassen und an einer anderen Stelle in Espan neu errichtet wurde.  Das sagenumwogene Dorf  Taufers  stand in Winkl ob Huben, wo heute der Campingplatz ist. Auch dieser Ort wurde von den Naturkatastrophen so stark heimgesucht, daß dort heute nur Schotterbänke sind.

Genauere Aufzeichnungen und Urkunden über Längenfeld gibt es seit 1288. Urbarbuch Meinhard II von 1288, Steuerregister 1311 und 1317, Urbarbuch Frauen Chiemsee 1360 und 1410, Urbarbuch der Starkenberger 1360 und 1420, Urbarbuch Marienberg im Vintschgau, Urbarbuch Schloss Klamm 1420, Urbarbuch Imst 1450, Steuerbuch St. Petersberg 1627, Maria Theresianische Grundkatasterbuch 1777, Grundlegungsprotokollbuch 1909 und seit 1696 die Verfachbücher des Gerichtes St. Petersberg-Silz, wo Verlassenschaftsabhandlungen und Kaufverträge eingeschrieben wurden. Bis in die Zwischenkriegszeit wurden  2 Gerichtstermine, einer im Frühjahr, der andere Ende November  vom Gericht St. Petersberg-Silz in Längenfeld abgehalten. So konnte die Bevölkerung sich den langen Weg nach Silz sparen.

 

                                                          
                                                           Urbar Ferdinand II, anno 1588, Fol.20 b und 21 a.

 

Wie keine zweite  Gemeinde in Tirol ist Längenfeld durch   die vielen Naturkatastrophen bekannt.  Im Gemeindegebiet von Längenfeld sind 22 Bäche und 57 Lawinenstriche in der Karte der Imster Wildwasser- und Lawinenverbauungsamt verzeichnet. Da vor allem der Fischbach mit seinen vielen Murabgängen  auf Ober-und Unterlängenfeld. Huben wurde durch die Hochwasser der Ache, auch durch die Fernereisseeausbrüche des Vernagtferners hinter Rofen und des Langtalerferners, oder Gurglerferners wie er auch genannt wurde, mit großen Verheerungen verwüstet. Welch Zusammenhalt dazumal  unter den Menschen der verschiedenen Weiler im Längenfelder Becken war, ist aus den alten Schriften ersichtlich. So kamen nach der Katastrophe von 1750 (Fischbach) über 1100  Leute, unter der Leitung des damaligen Bürgermeisters Bernhard Kuen nach Längenfeld, um den Fischbach in das alte Gerinne zurückzuführen. Sein Vater Benedikt Kuen gilt als Pionier der Wildwasserverbauung, er erfand  viele Arbeitsgeräte zum Transport der großen Steine für den Archenbau.

 

                                      
                             Raitbuch 1294

 Chunrad judex et claviger in castro monte sancti Petri fecit rationem.( 25. August 1294)  "Item pro refrenatione aqua in Ecztal caseos XX."

Konrad, Richter und Pfleger vom Gericht St. Petersberg-Silz legt Amtrechnung am 25. August 1294.  "Ferner, für Archenbau im Ötztal 20 Käse". Dies ist der erste schriftliche Hinweis zur Wildbachverbauung im Ötztal. Aus dem Raitbuch im Tiroler Landesarchiv Handschrift 279, Seite 40b.  

 

 

Dorfschreiber Franz Stippler:

Im Jahre 1762 schrieb der Dorfschreiber Franz Stippler aus Längenfeld die vielen Murabgänge und Fernerausbrüche der vergangenen 160 Jahre in einer Chronik auf. Darin verwendete er auch die Aufzeichnungen der Längenfelder Bürgermeister Kuen .So wurde das Ötztal das bestdokumentierte Tal über Naturkatastrophen in der ganzen Monarchie. Über dieses Buch und die vielen Naturkatastrophen im Ötztal von 1288  bis heute habe ich in einem Werk darüber geschrieben.

 

                                                                  
                     Seite 2 des Franz Stippler´s Chronikbuch aus dem  Jahre 1762 über die Naturkatastrophen im Ötztal .

Linke Hälfte, die Transkription der Seite 2 des Chronikbuches. Rechts, der Übertrag  in die heutige Sprache.

 

Anno 1600 ist der grosse Fehrner                  Anno 1600 ist der große Ferner

Hinter Roffen: an Pfinstag Vor                        hinter den Rofenhöfen, am Donnerstag vor

Jacobi ausgeprochen durch das                    Jakobi [18. Juli], ausgebrochen, und

öztall grosse schädten gedan: in                     hat durch das Ötztal große Schäden

Fehldern Stassen U Pruggen:U                      in Felder, Straßen und Brücken getan.

ist in Lengenfelde Von Röttet:                         Es sind in Längenfeld, von Rötenstein

Stain Piss an die Lehner Kholl                        bis an die Lehner Kohlstatt die

Stat das Fehldt Jberschbembt                         Felder überschwemmt

Worden.                                                           worden.

Anno 1676                                                       Anno 1676

Ist Laider die Rödt ehrschallen                        ist leider die Rede erschallen,

daß dieser Fehrner abermahl                        daß dieser Ferner abermals

Waxe U Von Perg Herunter                           wachse, und vom Berg herunterscheine.

scheinen ac 1677 an Hörbst Sein                    Im Jahre Christi 1677 im Herbst, hat er

gewäx gögen den Parg ausser                       sein Gewächs gegen den Felsen, außer

den grauen graben hiniber Völlig                  dem "Grauen Graben" hinüber [ Zwerchwand ],

Erraicht: Hierdurch das Wasser                     völlig erreicht. Hierdurch das Wasser

 

 

Naturereignisse der letzten 150 Jahre in Längenfeld:

In den  letzten 150 Jahren ereigneten sich in Längenfeld folgende Katastrophen: Fischbach: 1851, 1856, 1868, 1871, 1965. Leckbach: 1933, 1934, 1936, 1942, 1965, 1967. Hauerbach: 1885 und 1965. Lehnbach: 1885, 1910, 1965. Konerbach: 1965 und 1998. Winnebach und Tuiflehn: 1871, 1933, 1942, 1964, 1965, 1989. Ache: 1868, 1933, 1946, 1963, 1987.

 

 

                                                                         

 

Die Pfarrkirche St. Katharina in Längenfeld:

Die frühesten schriftlichen Hinweise für die Kirche St. Katharina in Längenfeld habe ich beim Studium der Raitbücher(Rechnungsbücher) der Tiroler Grafen zwischen 1286 und 1339 gefunden.

 

München, Tiroler Codex Nr. 10, Fol. 87a:
4. Juni 1302 in monti sancti Petri

Nikolaus judex et claviger ibidem fecit rationem:  

Nikolaus, Richter und Beschließer auf St.Petersberg-Silz legt Amtsrechnung am 4. Juni 1302 für das vergangene Jahr. (1301)

...Item Ratoldo de Silts ordei mod.1, cas.10 iussu ducis O(ttonis).

...Item preconi  ordei mod.2, libr.2 pro tunica, pro vectura calcine ad  ecclesiam novam in Eztal  iussu ducis  L(udowicus).

...Ebenfalls, Gerichtsdiener Gerste 2 Mod., 2 Pfund für Bekleidung, für gelieferten Kalk an die neue Kirche im Ötztal, auf Befehl von Graf Ludwig.

...Item muratoribus ecclesie nove in Eztal in precio libr.60 et pro expensis silig. et ordei   mod.3, oves 3, cas.3o, vini yhren 1½ pro mense.  

...Ebenfalls, für die Maurer der neuen Kirche im Ötztal Lohn im Wert von 60 Pfund und für Verpflegung Roggen und Gerste je 3Mod., 3 Schafe, 30 Käse, Wein 1½ Yhren (112 Liter) für den Tisch.

...Item Jakobo , qui preest operariis in Eztal ordei mod.1, cas. 10.

...Ebenfalls, Jakob der Vorsteher der Handwerker (Baumeister) im Ötztal, Gerste 1 Mod. und 10 Käse.

Mit größter Wahrscheinlichkeit ist hier die Kirche in Längenfeld gemeint. Also war der Baubeginn des Gotteshauses noch in die Zeit Meinhard II (gestorben 1296) geschehen.

 

 

Im Innsbrucker Codex 287 steht geschrieben: Hermannus de Swanger, judex in monte sancti Petri fecit rationem.1328-1333.  Tyrol 4. September 1333 .

Fol.43b ........Item deficiunt sibi de curia auf dem Stain data super ecclesiam sancte Katherine in Lengenvelt in Ecztal singulis annis caseos 200, qui faciunt lb. 50 de quinque annis predictis.

Ebenfalls fehlen an Einnahmen,  auch vom Hof auf dem Stain (Brand) über der Kirche St.Katharina in Längenfeld im Ötztal,  200 Käse im Wert von 50 Pfund für die letzten 5 Jahre.

 

 

                                                                

 

Ausschnitt aus der Längenfelder Pfarrchronik, wo schon dazumal über die Inschrift am Glockenturm gerätselt wurde. Einer der damaligen Schreiber meinte, daß dies die uralte gotische Schrift sei und die Jahrzahl 1305 bedeute. Der Wortlaut des obigen Bildes lautet: "Die drieber ober dern iezign uhr oder zifferplatt dise uhralte, gottischn iahrzahl, die ich anno 1752 durch den Herrn Edtmund Thönig mahler zu ÿmst hab renoviern lassen, befindet."

Am 8. August 1342 oder 1352, (die Jahrzahl ist nicht gut lesbar) weihte der Bischof von Brixen, Matthäus Andergassen, die Kirche zu Ehren der heiligen Katharina von Alexandrien. Bis ins 18. Jahrhundert wird Längenfeld in vielen Dokumenten auch "San Katrein im Ecztal" genannt. Die Kirche wurde einige Male umgebaut und vergrößert. Im Jahre 1515 bis 1518 im spätgotischen Stil von Jakob von Tarrenz aus der Imster Bauhütte, und um 1690  erweitert  Georg Keil (aus Umhausen) das Gotteshaus um 2 Joch . Der Turm ist gotischen Ursprungs,  wurde aber später mit barocken Malereien verziert. Bemerkenswert ist der alte Taufstein mit den Wappen Österreichs und dem Geschlecht der  Fraß aus Au ob Ötz.  Rechts in der Kirche steht der wunderschöne Renaissance-Apostelaltar von Cassian Götsch (1656-1719) aus Längenfeld (Burgstein), der wahrscheinlich zuerst als Hauptaltar diente. Gegenüber dem Apostelaltar  ist die prächtige Kanzel. Diese wurde von 3 Tiroler Künstlern des 17. Jahrhunderts angefertigt. 

 

                                                

 

Aus der Pfarrchronik:

Anno 1764, Seite 178

                                Von den übermösigen koltn Winter.

Dis Johr in November hat die Költn den anfang gemacht und hat gedauert bis auf Ostern 1765. In Xber, Jener, Ferbruär und bis ½ Martÿ ist ein so heftig Große und stethe költen gewesen, das hin und wider nicht nur Vögl und Wild, sondern auch an orthen das Viche in Ställen erfroren ist. Ja wohl gar das man an unterschidlichn orthen erfrorene Leüth sowohl in Betten als auf den Weiten Toden angetroffen. Zu Inspruck müssen vill wegen mangl des Holzes Tag und Nacht in die Betten bleiben und das Essen zutragen lassen. Auch ist die Milch und der Wein in den warmen Kellern gefroren. Viel Weinreben zersprungen, Wein und Wasser unter den hl. Messopfer gefroren, ja sogar das Wasser in den warmen Stuben gfroren.

 

                                               

 

Anno 1766, Seite 179

                                     Von hizigen Krankheitn.

Zu anfang dises Jahrs melden sich die hizigen Fieber an villen orthen an und wurden von Tag zu Tag heftiger. Dise Krankheit ist erst angesteckht worden durch fremde bethleüth. Also zu Lengenfeld, Sölden, Gurgl, Fend, Umhausen, ect.  wieviel und was für daran gestorben ist in mein Todenregister zu fünden, die zohl aber dis johr ist: Große 65, Kinder 9, Versöchengäng 141. An Namen Jesu-fest abend sind in 1. Tag 19 Kranke Versöchen worden. u.s.w.

Seite 147

Von 1813 bis 1816 seint sehr kalte Jahr gewest. Also das liebe Korn wenig zu prauchen gewest. 1816 hat es zu Gries von Jörgi bis Micheli 17 mahl ins Velt geschniben auch darauf völig gefrohren gewest, das das Korn so auf den Böden gewest gar nicht zu prauchen gewest. Und weit und preit ein großes mis Jahr gwösen, so das der Rogen und auch der Dirgen das Stär umb 9 fl, die Gerten ober 6fl 24 Kr. Man hat ober noch darumb Bitten miesen das man eines pekommen hat, in Lägens darvor umb 9 fl. Darzu seint noch die Staÿer so groß gewes, das man in Herbst 21 Dermin hat miesen bezahlen. Das Pfunt Schmalz 32 Kreuzer, ein Stär Erdöpfl 1 fl 4 kr., so man von Umbhausen und von Tumpen vil Fueder herein gefiehrt. Das Stär Leinsamen zu Öz 8 fl, zu Sautens 9 fl hat miesen gezahlt werden. Gott behite uns vor so deirer Zeit. 

 

                                                      

 

Seite 148

Darauf in Winter ist so grausamb gewöst das die schne Lehnen grausamb schaden gedan. Das ganze Moß, vier Heiser, 10 Leit samt alles Vich, Ställ und Städl alles aus dem Grundwörkh gerissen, das ein grausen gewöst. Auch in Pitztal und Säilrain und in Söldenthall iberall Heiser sambt Leit und Vich alles in Zirnendag (28. Feber) zu Grunt gerichtet. Es ist darauf ein so Weterlänges gewöst, das an Marxtag (25. April)  da die Lengenfelder und Sölder mit dem Orniz auf Gries komm da hat man kein Zaun noch weniger Schrankseilen gesöchen. Die dicktisten Göbwinten seint 11 Schuh (3,3 Meter). Den 23 Maÿen ist alles Öpper gewöst und alles Untergebaut gewösen und kein Schne hergewaxen. Aber Gottlob ein recht gutes fruchtbares Jahr darauf geworden.

 

 

Der See im Längenfelder Becken:

Zwischen 1930 und 1942 machte die Baufirma Innerebner & Mayer aus Innsbruck im Auftrag der "Westtiroler Kraftwerke A.G." geologische Untersuchungen für die Errichtung eines großen Wasserkraftwerkes mit einer Staustufe im Längenfelder Becken. Mit einem 60 Meter hohen Staudamm sollte bei günstigen geologischen Verhältnissen im Untergrund ein Stausee von 8 km Länge und einem Fassungsvermögen von 600 Millionen Kubikmeter Inhalt entstehen.( von der Längenfelder Kirche würde nur der Turm aus dem Wasser des Stausees herausschauen) In den Jahren 1938 bis 1942 erstellten Spezialfirmen aus Deutschland (Bergbau A.G. Salzgitter, Großdeutscher Schachtbau Tiefbohr G.m.b.H. und Baugrund A.G. Berlin), Tiefenbohrungen (23), Echolote (17), gruben Schächte (6)  in den Boden, salzten und färbten das Wasser um den Wasserlauf im Untergrund zu untersuchen. Das Gutachten zu diesem Bauvorhaben, erstellt von Richard v. Klebelsberg,  Landesgeologe aus Innsbruck, ist Basis für die genauen  geologischen Kenntnisse im Untergrund des Tales und seiner Wasserströme.

 

                                                                                          

B.= Tiefenbohrungen, Sch.= Schacht, S.P.= Schusspunkt (Echolot)

Als vor ca. 8700 Jahren vor heute sich der Bergsturz von Köfls ereignete, und das Tal quer verschüttete, war dort schon vorher ein großer See. Die Tiefenbohrungen ergaben, daß der massive Fels im Talgrund in Bereich von Maurach viel höher liegt als in Nösslach (Kapelle), Au und Winklen. Also muß zwischen der letzten großen Eiszeit und dem Bergsturz von Köfls, im Talbecken ein See vorhanden gewesen sein. Der zweite Punkt dafür ist die Tatsache, daß zwei Grundwasserläufe existieren. Genau betrachtet fließen 3 Bäche, der erste an der Talsohle, der zweite auf der Seeschlammschicht in ca. 80 Meter Tiefe, und der dritte Bach an der Oberfläche, durch das Tal Richtung Norden dem Inn zu.

 

                                

 

Auf massiven Fels stieß man bei der Bohrung  in Nösslach (Kapelle) erst in einer Tiefe von 135 Meter. Im Hennental schon in einer Tiefe von 72 Meter, in Huben ca. 60 Meter, in Bruggen  30 Meter, in Astlen 48 Meter, in Pürsting 84 Meter und in Au bei 98 Meter Tiefe.   

Der bis in das Jahr um 900 existierende See, hatte  bei seinem  Höchststand  eine Höhe von 1150 Meter über dem Meer. Der See versandete allmählich, zurück blieb die Ebene auf der nur sumpfige Wiesen waren.  Im Jahre 1681, so schrieb der Längenfelder Bürgermeister Benedikt Kuen, ist nach dem Auslaufen des  Eissees des Vernagtferners  die Runst (Bachbett) der Ache im Bereich Au- Nösslach- Maurach  durch die reißenden Wassermengen um 2 Klafter (3,80m) vertieft worden . Dies bewirkte, daß die sumpfigen Wiesen in Unterplatten  trockener wurden.

 

 

Aus dem unteren Kirchspiel: (Dorf, Ennemoos und Au)

Ein Akt aus dem Jahr 1698:  Längenfeld am 26. November 1698, im Verfachbuch des Gerichtes St.Petersberg-Silz, Fol.188 b. 

Vergleich: (wegen Pleuelwasser aus dem Fischbach)

Die angeführten Einwohner des unteren Kirchspiels der Gemeinde Längenfeld vereinbaren die gemeinsame Erhaltung des  Mühlbaches aus dem Fischbach nach Dorf  für den Antrieb der Pleuel und Mühlen. 

 

                                              

                                              Urmappe 1856, der Mühlbach von Unterlängenfeld (rechts unten) kommend.

 

Alle Inwohner aus Dorf:   Thomann Schöpf, Gall Hölrigl, Jenebein Plattner, Michl Leiter, Hans Wolfarter, Oswald Götsch, Elias Hölrigl, Hans Kuen, Kaspar Schöpf, Christan Wenter, Hans Riml, Andern Leiter, Thomann Kneissl, Hans Götsch, Felix Hangger, Martin Schöpf, Mathias Schöpf, Peter Schöpf, Simon Schöpf, Christan Weiss, Hans Götsch, August Götsch, Andern Schmid, Matheus Köfler, Blasi Wolfarter, Konrad Götsch, Hans Wolfarter, Jakob Wolfarter, Christan Hölrigl, Michl Scheiber und Jakob Holzknecht.

Aus Au:   Kaspar Leiter, Christan Auer, Hans Rofner d. Junge, Hans Rofner d. Alte, Georg Rofner, Jakob Hölrigl, Georg Hölrigl, Georg Auer, Paul Randolf, Oswald Auer, Thomann Schöpf, Hans Götsch, Georg Rofner, Oswald Rofner, Michl Leiter und Thomann Schöpf.

Alle zu Ennemoos:   Hans Kneissl, Thomann Schmid, Georg Auer, Christian Ennemooser, Kaspar Ennemooser, Blasi Wolfarter, Michl Kuen, Jakob Kuen, Hans Leiter, Anderen Auer und  Karl Wolfarter.

Dies geloben alle.(58 Einwohner)

Excellenz: Mathias Stecker zu Innsbruck

Sigl: Pfleger zu St.Petersberg, Johann Rudolf Schmid.

Schreiber: Thomann Aigner.

Zeugen: Georg Leiter und Josef Haller, beide Schreiber zu Silz. 

 

 

 

 

Verlassenschaftsabhandlung des Hans Leiter aus Ennemoos, anno 1721.

 

                                                                 

   


Aktum, Lengenfeldt, den 28. 9 ber ( Nov.)1721, Fol.451

Vor hochlöblichen Richter Geörg Spreng und 
hochlöblichen Gerichtsschreiber  Anwalt Joseph Antoni Spreng.

Demnach kurz verschienene Zeit, weillend der ersame HANS LEITER zu Ennemoos  Lengenfelder Kirchspiell im Özthall der Herrschaft Sannct Petersberg gehaust, eines christlichen natierlichen Todts verschieden, Got Gnad der Seelen, welcher Ablaiber mit und bei seiner gehabten Ehewirtin, und zurugg gestöllten Witiben der tugendsamen  Maria Leiterin (Perns), einich ehelichn Leibeserben nit erzeugt, sondern 3 peidpendige Geschwister, und Theills derselben Kinder hinterlassen, als:
Joannas Leiter (Veitnloisen), seelig, oo mit Maria Leiterin (Geäderes), aufm Höfle (Niederthai) und 3 Kinder, Veit, Maria und Ursula.
Mathias Leiter, noch lödig und in Ennemoos hausend.
Anna Leiterin, oo mit Thomann Traut von Astlehn. 

Anweiser ist, Friedrich Köfler zu Umhausen.

Wittiblicher Entricht Vertrag:
1. Die Hans Leiterische Raut, Pöth genannt.
2.1 KF in Kienzleshof, väterl.Erb......................................................... 250.-fl
3. Laut Schreiberei von St. Petersberg, vom 28.Nov.1705, von der Wittib Schwester, seelig, Agnes Leiterin, Erb und sonstiges Vermögen....... 70.-
4.Weiter 2 Stück Feld auf Dölderboden in Niderthay, erhalten von Vaters Baase, lödigen Standes verstorbene Maria Leiterin......................... 160.-
5. aus Paul Hueberische Conkurs-Abhdl. vom 23.Jänner 1714............. 66.49 fl, 
   Verer............................................................................................... 39.-
6.1 KF Feld im Moos liegend, laut Verordnung vom 21.August 1721.
7.  für Haushalt von 18 Jahre........ 45.-fl

Summe des Witwenvertrages.=............................................................ 560.49 fl


Vermögen des Verablaibten:
1 1/3 KF in Larstig.Niderthay, sowie Gerechtigkeiten an Gezimmer in Larstighof. Erhalten von Vater Hans Leiter, laut Verl.Abhdl.am 1.11.1690.... 320.-fl
1 KF in Eberles Hof,S.Petersberg Grundg............................................. 360.-
Weiters 3/4 KF feld in Märkenhof erblich bekommen............................ 278.-
Verner,1 Stück Raut, erkauft am 14.April 1716........................................62.30 fl
1 Fleck in der Neurauth, bei 10 Latten..................................................... 35.-
1 1/4 Kf in Ennemoos, Baufeld + Maad................................................... 85.-
1/2 KF in Ennemoos, von Peter Prugger gekauft....................................... 24.-
1 Stuck Feld in Gammes Lehn, 29 Latten .............................................. 121.30 
1 Behausung und allen Zubehöhr in Ennemoos liegend, sowie 1 KF

Summe der liegende Güter: ...................................................................1286.-fl


Fahrnisse:
Kie (Kühe)5, 13.-/Stück........................................................................ 62.30
Die Fieterei,(Heu u.Stroh)...................................................................... 93.30
Getraide ................................................................................................82.11
An Fährnisse.......................................................................................... 98.11


Schulden herein:
Leonhart Götschen, Dorf,.....................................................................  30.30
Ander Wolfarter, Ennemoos, ................................................................  11.66
Josef Falkner, Niderthay, .......................................................................  8.-
Veiten Köfler, Erben , ..........................................................................  14.42
Lorenz Leiter, Umhausen,  ...................................................................    8.-
Blasi Neurauter, Dorf, ...........................................................................  4.17

Summe des ganzen Vermögens ist = ..................................................1717.-fl

Schulden hinaus:
Löbl. Benefic zu Lengenfeld,..................................................................  34.- fl
Killian Holzkbnecht, Dorf, .....................................................................  13.54
Laut Vertrag, Mutter der Wittwe, ......................................................... 150.49
seiner Schwester, Anna, ......................................................................... 21.-
Barbara Götschen, Dirn Lohn, .................................................................  6.16
Gelt Rechnung, ...............................................................                         70.7

Summe der Abzüge ist........................................................................... 296.-

Verbleiben........................................................................................... 1471.-fl

Ergibt ..............................................473.-fl je Hauptstamm.(3)



Ausweisung:
1.
Jonnas Leiter, seelig, 3 Kinder: 
Die Güter und Gezimmer in Larstig, 1 und 2/3 KF,..................................................  320.-
1/4 KF in Ennemooserhof, Feld und Maad neben Vötter Mathias den 1/2 Tail, .......... 42.30
1/3 Teil von Vieh und Getraide, ..............................................................................  117.44

2.
Bruder Mathias:
1 KF in Eberleshof zu Ennemoos,............................................................................. 360.-
1/4 KF in Ennemoos, wie oben, ................................................................................. 42.30
1/2 drittel KF in Ennemoos, ....................................................................................... 24.-

3.
Schwester Anna Leiterin, oo Thraut Thomann:
Bruder Guet,............................................................................................................  473.-
3/4 KF in Märklenhof, St.Petersberg Grundguet,.......................................................  278.-
Neuraut, 25 Latten, ....................................................................................................  62.30
1 Flöck,10 Latten in Scheibe, .....................................................................................  35.-
Paufeld in Gammes Lehn, 25 1/2 Latten , ................................................................... 121.30
Vieh, Fieterei, Essende Speis, alle gemainen Fahrnissen , .............................................117.-
an Wittib ....................................................119.- zu bezahlen


Diese Verlassenschaftsabhandlung endet mit den Worten:

GLOBT    SEINER     NACHKOMMEN !! 

 

 

 

Nachricht über den Fischbach-Ausbruch, anno 1750.

 

                                                                        

 

Lengenfeld, den 6./7. August und 20. Oktober 1750

Anton Schöpf, Kämmerer und Anwalt zur Ötzermihle, der Nachwelt zur Unterricht, was der Vischbach in Lengenfeld zwischen sechsten und siebenden August 1750, merkwürdiges zugetragen hat.

                                                                                     Nachricht. 

(I Teil:)

Was, sich vor und nach dem, also der Vischbach in Kirchspiel Lengenfeld, zwischen den sechsten und siebenden August 1750 um ein halb Uhr in der Nacht auf Unterlengenfeld mit Gewalt ausgebrochen, merkwürdiges zugetragen.

Erstens, ist zu wissen das in solchen Bach in dem Grießer-thaal, schon vor Magdalena Tag, also den 22ten Julÿ 1750; sieben unterschiedliche Mueren gebrochen, das also nach und nach willens vieller ankommender Stein und Grieß, der Runst aho angefihlt worden, wo man sodann bemiet gewest, schon zu ende des Monats Julÿ, die Vischbacher Pruggen damit selbe nit Verrinne, zu erhöhen.

Nach solchen haben die Miller zu Oberlengenfeld ungefähr um 5 Uhr Nachmittag den anderten (2.) August, damit ihnen nit zufiel Wasser durch die Archen durchdringen mechte, unter der Kircharchen bei der Einkehr sofiel meglich zugemacht.

Ungevehr um halb sieben Uhr aber auf den Abend, hat es schon die Vischbach Bruggen hingefiehrt, inmaßen nicht allein wegen vorherig warmen Wetter, sondern auch an solch anderten August, langen und sehr großen Regen, das Wasser EXTRA groß angevahren.

Mithin haben beeden Gemeinschaften gemeldeten 2ten August 1750; an Hl. Portiuncula-Tag, also am Sonntag in der Nacht angefangen Bäume einzufügen, und aufzulegen, ungeacht ein solches Vermig Ihres Vergleiches De ANNO 1685; Verbottn.

Am Montag darauf sind beede Gemeinschaften mit solcher Arbeit, die Unterlengenfelder aber mit Machung des Wahls neben der Archen bescheftigt gewesen, ungeacht viele Kirchspiel Leute aufgebotten worden, man doch das übergehn weder bei Tag oder Nacht auf beeder Seiten nit vermerken könne.

Am Erchtag also 4ten August, sind der Kiemsee Kämmer und Anwalt zu Ötz, Herr Anton Schöpf, auch dessen Herr Bruder Christian Schöpf, Anwalt zu Umhausen in der Frühe nach Lengenfeld kommen, willens nachen Vendt, den dort zimlich groß wachsenden Ferner zu besichtigen, sind aber von beeden Gemeinschaften ersucht worden, dort zu Lengenfeld zu bleiben, um ein oder anderen Schaden oder Unfrieden verhiethen zu Helfen. Wornach  man denselben Tag das gegeneinander gefährliche Holz auf und einlegen, sofiel möglich verhiettet.

Den Vischbach aber merigsten Theils aber beeden Dörfer das übrige aber zu Obrigst der Lengenfelder Reitten, beim Gässele, einsmahls sauber abgekehrt, um andurch durch die darzuekommene Kirchspiels Leute deren wenigsten in allem über vierhundert waren, Sand und Stein ausgetragen, wormit man nur eine kurze Zeit Continuierte, inmaßen der mehrigste Theil von deren Arbeittern vornüzlicher zu sein vermeint, etwas Wasser widerum auf den Runst zu kehren, und den Grieß mitls Ruedern durch das Wasser in die Ach zufiehren, welcher Vorschlag und Arbeit sehr wenig Nuzen gebracht, weilen sehr wenig damit ausgericht worden. Auf den Abend sodann hat man sofiel ungleich gewesten das Wasser auf den Runst gekehrt, und veranstaltet, morgigen Tag also Maria Schnee, den völligen Vischbach wiederum zu beeden Seiten auf gleichen halben Theil, an mehr Ohrtten neu abzuwerfen. Wobei es die Nacht aho verbliben.

Den 5ten August, also an Maria zum Schnee-Tag sodann, sind aufgebotten maßen über 1000 Kirchspiel Personen erschienen, und haben die mehrigsten Nachmittag an Runst, mit austragen Stein und Grieß, übrige aber an dem Unterlengenfelder Nebenwahl, auch auf deren Archen einen Durchbruch zu verhietten, wie nit minder zu Oberlengenfeld bei deren Häusern und Werkstätt gearbeitet. Auf den Abend, und all zu frühzeitig, hat man das Wasser abermahls sofiel möglich auf den Runst gewißen. Es hat aber die Nacht das Wasser den Runst nicht allein nicht ausgezochen, sonderen nur mehrer erhöht, weilen hinter der Klamm allen Ortten annoch große Grießen gewest, die es heraus gebracht, das man sodan abermahls auf den anderen Tag zum Raumen anstalt gemacht, und im Kirchspiel wiederum  alles aufgebottn. 

Den 6ten August 1750, haben etliche veranstölten maßen, den Bach wie wohl selber zimlich hoch und groß gelofen, negst unter der Kirchenarchen, das übrige aber ober der Pruggen zu beeden Seitten auf halbs nicht ohne besorgende Schäden des Dorfes Oberlengenfeld, sauber abgeworfende, nach ge... haben abermahlen etliche Hundert Personen am Runst geraumt. Mithin recht vielle Steine und Sand ausgetragen, also zwar das man bereits den völligen Bach in Runst gebracht, und man der Hofnung gewesen, das nunmehr die Gefahr vorbei.

Innsthero hätte das Wasser kein sonderbahre großen Schaden gethan, außer das es zu Ober- und Unterlengenfeld, Item Dorf, Ennemoos und Au die Gieter überschwemt, zu Oberlengenfeld in alle , außer dem Oberen Wirthsweinkeller; Stallung und viellen nideren Häuser gegangen, auch in Dorf sonderheitlich neben den oberen Wirtsstadl große Löcher aufgeschlagen, also das man, aus ein oder anderen Haus wegen besonderer Gefahr gewichen.

Da es aber um den 6ten Ditto zu Abends und in der Nacht recht ungewöhnlich ohne Unterbruch  grob getount und geregnet, ist der Bach so groß und neur weis herkommen, das der selbe entlich leider in den ehntor zimlich hoch eingefihlt gewesene Runst nicht mehr gebliben, zu unterist des Bruch Messhaus auf der Unterlengenfelder Seite ausgebrochen und zu obrist in Ögg in die Giether gangn. Mithin die Gütter zu Unterlengenfeld, Dorf und Au vellig mit Stein, Grieß und Lettn  und Wasser, sofiel es angetrofen überschwemt, und Theils Oethen grueben aufgeschlagen, welche Schaden sich erst zeügen werden.

Nach so in der Nacht erfolgte Durchbruch hat es nit allein eine starke Archen von ..... Schritt nidergestrichen, sondern auch den gemachten Miterlengenfelder Tham mehristen Theil widerumen ruiniert, sodann auch den Runst ..... in die Klammen hinein tuief ausgefressen mithin sehr vielle große Stein in die Gieter getragen.

Den siebenten Vormittag hat man wegen groben Regenwetter wenig thuen könne, Nachmittag aber etwas am Runst geraumt, und Holz und Flöggen zum aufkehren zugerichtet, auch auf die Nacht etwas Wasser, damit es den kluegen Grieß ausfiehrt, aufgekehrt, wo ebn solchen Tag gemelteter Kämmerer Herr Anton Schöpf, auf beeden Gemein verlangen Ihro gestengen Herr Richter Johann Kristian Wagner ge. Silz um nach Lengenfeld zu reisen ein Pferd überschiht, wellcher allererst; weilen in Maurach beede Bruggen verrunnt worden; den 8 ten um 4 Uhr Nachmittag gegen Lengenfeld kommen.

Den 8ten Ditto, also am Samstag haben mehrmahlen mit begrif 90 Umhauser über 600 Personen Theils Runst geraumt, Theils an Zurichtung zum aufkehren, übrige aber an dem Unterlengenfelder Tham gearbeitet, worauf man auf den Abend abermahlen etwas Wasser den kliegern Grieß fort zu schwenzen auf den Runst getrieben, übrigens ist alles beim Durchbruch in die Unterlengenfelder Gieter gerunen.

Den 9ten, also am Sonntag haben abermahlen etliche Hundert Personen mit begrif 34 Umhausner den Runst genuts in der mittn tief ausgetragen, vorher das Wasser sauber abgeworfen, das übrig beste Volk aber den Durchbruch zugemacht, und an dem Unterlengenfelder Wahl gearbeitet, zu Nacht sodan hat man das mehrigste Wasser aufgekehrt, es aber das Wasser wegen eingefallener kalten Wetter, und in der Höhe gethanen schneibn merkhlich gefallen, und hat aho den Grieß , weilen es dermahlen von hinten heraus nichts mehr gebracht, und die größeren Stein, die fordern Täg zimlich ausgetragen worden, fortgerissen. Mithin den Runst aho breit und tief gemacht, das der Bach zum größten, wann selber sich nit durch eine neüerliche Mueren wird neuem auf- und anfillete, ohne niedrgste Schaden anheÿr durchfließen könnte, indoch haben beede Gemeinschaften zu besorgen, weilen der Bach annoch nit in der alten tiefn sich befindet, es mechte ihnen ihre Güeter etwas moosig werden.

Den 10ten Ditto, also am Hl.Laurenze-Tag hat man das durchgeschlagene Wasser beim Durchbruch sauber auf den Runst gekehrt, und den Unterlengenfelder neüen Wahl gänzlich zugemacht, das andurch kein Wasser mehr in die Unterlengenfelder Güeter gerunnen, worauf sodan spatt Abends ihre gestrenge wohlgemelter Herr Richter und samt den Herrn Kämmerer, weil Gott lob in beedn Gemeinschaften alles friedlich abgelaufen, den ordineren Weeg nach Umhausen gangen, inmaßen schon am Samstag in der Maurach ein feste Steigl errichtet worden, und da man aus mangl des tauglichen Lärchenholz, und zwar in der nöchen die Bruggen vor nächsten Längets unmöglich machen kente, ist in der herausreise veranstaltet worden, durch die Rüggen an der Taufersberger Seitten einen Fahrweeg, wie wohl selber wegen beständig herabgehende Steine sehr gefährlich sein derfte, zu zurichtn, Jntrim aber zu denen Bruggen die nöttign Lärch wo selbn zu bekommen , zu haken.

Den 11ten August, also den ersten nach Laurenzi-Tag haben die Oberlengenfelder ihre ruinierte, Theils Häuser, Ställ, und Schupfen, auch Kellern soviel  möglich  ausgebuzt, und beede Gemeinschaften die Weege zu Bessern angefangen. 

Aus hievoriger Beschreibung ersicht man das etliche Hundert Tagwerck nuezthero am Bach verrichtet worden, und wan nit die auswerdigen Gemeinschaften, denen Ober- und Unterlengenfelder so oft Zahl und Hilfreich, ja mit großer Leibs- und Lebensgefahr beigestanden wärn, wurde viel früher und åbener der Durchbruch auf das mitwedere Dorf haben beschechn  müessen. Mithin ist vermüttig zu schliesen, das der Schaden unvergleichlich größer gewest sein wurde. Der liebreiche Gott wurde nach seinen heilligsten Willen küenftigen Schäden ab, deren sämtlichen arbeiten bei obigen Hergang, wie auch deren Betriebten Gemeinschaften wolln der selbn die liebe Gedult, und göttlichen Seegen verleihen.

Nach so erfolgten traurigen Hergang, haben vielle verständige, und des Wassers erfahrene Kirchspiel Männer ihre einfeltige Meinung dahin gegeben, das vor allen der Runst, so bald als möglich in die alte Tiefe geraumt, die Archen inwendig etwas und zwar in gleichen Engen und möglich geröde auf der Oberlengenfelder Seiten, gleich wie auf Unterlengenfelder neben der Archen ab und ab ein zimlich groß und starken aufgemaurt und gepflasterter Unterwahl oder Runst gemacht wurde, damit alljärlich oder Gottes die Noth erfordernde der Runst indesmahlen geraumt und bei , so Gott behiette wolle, öfters beschehen mechtender Muren oder großen Wasser anlauft, das durch geschlagenen und alten Fahl übergehendes Wasser, indessen Orthen zum halben Theils der auch zugefiehrt werden kunte.

Inzewischen aber solten ihnen beeden Gemeinschaften zum Runst raumen, viele guete Bihler, Pamer, Pögen und Läden zum ausstegen zurichten, damit  im Fahl der Noth die ankommete fremden Personen, also die Ge.....glich nur Hauen oder gar nichtsen herzubringen, aho gleich nüzlich arbeittenkönnen, wo aber vor allem höchst nöttig, das sich beede Gemeinden in derleÿ gefählich und traurigen Zufällen, miteinander in guetten Frieden betragn. Selbst sowohl Tag und Nacht handt anlegen, damit auch andern herzukommetn Arbeiter desto williger und hilfreicher sich erzeügen, auch ein so ander herzukommten fremd verständign Männer, die das Volk zur nüzlichen Arbeit anordnen, Voraufseher zu bestellen, um zu erbitten.

Mer die Gemeinde Oberlengenfeld wurde am nüzlichste und zu Verhiettung künftigen Schäden am vorträglichsten sein, wann, wie von dern mehrigsten besten Baursleüten der Antrag ist, nach Preportion der Behausungen, Gieter, und Wekstätt gegen zweÿ Tausend Gulden Capital Vermigen zusammen gelegt wurde, damit von solchen Geld, durch eigene guete Tagwerker, der Runst dermahln sauber geraumt, die Archen wo Noth neü aufgemacht, ein beständig gutter Nebenwahl zum Nachwasser gemacht, und von den übererst ...... der Runst alljärlich oder so oft es die Noth erforderte sauber geraumt werden mechte, anerwogen zur gemeinliche Arbeit die Leüt hart herzubringen, auch oft schlecht und ungeschikte Personen, so in derleÿ Arbeit wenig Nuz oder zuverbrauchen sind, geschikt werden.

Wöllich obiger Hergang und Angeneigten Meinung ist durch den Kämmerer und Anwalt Herrn Anton Schöpf zue Ötzermihl der Nachwelt zur Unterricht.Vorstehende Dattis gethreÿlich beschriben worden.

 

 

II Teil:

(Beitrag zur Erhaltung  der Runst des Vischbaches der Ober- und Unterlengenfelder.)

Actum, Lengenfeld den zwainzigsten Octobris AC sieben zechen hundert fünfzig.

Daselbsten, sind hernach, benamsande Gemeins-Intresenten des Oberlengenfelder Hofs vor dem Kämmerer Herrn Anton Schöpf zu Ötzermihl, als welcher ohne deren wegen Vornemung des järlich gewöhnlichen Archenbeschau, sich in Kirchspiel Lengenfeld befundene erscheinens. Und haben zu Errichtung eines solchen Wahls oder Runst, das wir hievon mehrere Waldung beschöchen, zu nuzlich und leichteren Raumung des Vischbachs, der halbe Theil solchen Wassers .... und allzeit so Gott es die Noth erfordert gleich deren Unterlengenfelder aus den ordinari Runst ohne Schäden angekehrt werden könnte, gegen hinach einfihrende Puncten, nahc unterschied seiner besizenden behausung, Gieter und Werkstätt, und schuldigen Archen auf negsten Lichtmess eintweder barr zu erlegen, oder von dortherr an gebihrend zu verzinsen.
Nachstehentds versprochen.

Als:

Johannes Schöpf, Miller hier, sein Haus, Mihl, Pluidl und Zugehör; 50.- fl Gulden
Josef Schöpf, Messner; 35.- fl
Thomann Gritsch; 25 .- fl
Cipprian Gritsch, seelig, Kinder; 10 .- fl
Peter Köfler, hihr, Haus, Mihl und Pluidl; 50 .- fl
Herr Anwalt, Bernhard Kuen, hie Haus, Stadl und Puidlen; 75 .- fl
Thoman Holzknecht; 7 .- fl
Katharina Kuenin; 5 .- fl
Michael Stipppler, Krammer; 13 .- fl
Albuin Kupprian, Erben; 15 .- fl
Georg Holzknecht; 15 .- fl
Andere Hälfte samt der Bekenwerkstatt; 20 .- fl
Kristian Schöpf; 5.- fl
Johann Falkner, Wittib; 5 .- fl
Bernhard Köfler; 23 .- fl
Franz Gritsch; 17 .- fl
Michael Riml; 5 .- fl
Johann Höllrigl; 8 .- fl
Franz Schöpf, Schmid samt der Schmitten; 10 .- fl
Johann Gritsch; 22.- fl
Simon und Bernhard Neürauter; 30.- fl
Josef und Franz Köfler; 30.- fl
Herr Benedikt Kuen, Wirth; 40.- fl
Rupprecht Präntl, von zwei Behausungen; 40.- fl
frau Anna Horrin; 20.- fl
Hironibus Horrers Kinder; 15.- fl
Kristian Riml et Sebastian Sänteler; 10.- fl
Silvester Schöpf; 7.- fl
Maria Schöpfin; 4.- fl
Kristian Holzknecht; 13.- fl
Herr Erenreich Hausegger, samt der Bökenwerkstatt; 25.- fl
Joseph Hausegger; 20.- fl
Franz Höllrigl; 20.- fl
des Herrn Kuraten Wiedum samt dem Puitl; 30.- fl
Ingleichen das Frühmesserhaus; 20.- fl

Die Jenige Partheÿen so an den Vischbach die Achen zu erhalten haben, deren bei 850 Schritt. Sind jeder Schritt 20 Kreuzer.
Thuet:...................................283 fl 20 X

 

Verner die jenige Güeter, so in der gresten Gefahr der verrinnen = oder Überschüttung, auch den Wasser Aufschlag unterworfen, sind gegen des solches durch unpartheÿisch. Sollen angelegt werden in:...................65.- fl
Und endlichen die übrigen Räuthen, jede Latten vier Kreuzer, macht; 20.- fl

SUMMA der dies Fälligen zusammenschitt und anlegung, benanntlichen; ............1107 fl 20 X Kreuzer

 

 

 

 

 

 

 

Urbar  76/15 anno 1843, Nr. 56, Fol.3483  im Tiroler Landesarchiv.

                                                                           Urbar 76/15 im TLA.

Vorgegangen zu Lengenfeld am 11ten Oktober 1843.

Vor dem  k.k. Liquidirungs- und Urbarbereitungs- Commisair, Franz Hueber.
Gegenwärtigen:
Der Anwalt des Kirchspieles Lengenfeld Josef Stippler, dann die Gemeinde Ausschüsse, und zwar:
für Huebner Viertel, Franz Schöpf,
     Oberlengenfelder Viertl, Josef Schöpf,
     Unterlengenfelder Viertl, Leander Ennemoser,
     Unterplattner Viertl, Ingenuin Schöpf.

Sämtliche Urbarial- Gibigkeiten von den Höfen, Gütern, Grundstücke in den zum Kirchspiel Lengenfeld gehörigen Viertl, Hueben oder Oberplatten, Oberlengenfeld, Unterlengenfeld und Unterplatten.

A. Viertel, Hueben oder Oberplatten.

1. Armelen Hof; Grundzinsen und Herrnzinsen (GZ): 2,18 fl. Gulden, Tiroler Währung
2. Oberplatthof; Afterzinsen (AZ): 1,49 fl, 2 Star und 5 Metz Hafer, 1 Schmalz
3. Oberhuebhof; GZ: 3,20 fl
4. Aschbach Hof; AZ: 40 Kreuzer
5. Die Hofinhaber zu Aschbach; von drei Stück Neuraut: GZ: 18 Kreuzer
6. Oberplatthof Inhaber; GZ: 20 Kr.
7. Nachbarschaft Hueben; GZ: 2 Kr.
8. Dieselbe, Walzende Realitäten; GZ: ein Grund, den Walserstein: 2 Kr.
    Eine Neuraut auf der Achen; GZ: 12 Kr.
9. Die Nachbarschaft und Gemeinde Unterhueben; GZ: 3.-fl
10. Detto Ober- und Unterhueben; GZ: 2.-fl
11. Walzende Realitäten; GZ: 38 Kr.

B. Viertel, Oberlengenfeld.

12. Niederhuebenhof und Scheibenhof; GZ: 7,21 fl, 4 Star und 4 Metz Hafer, 2 Schmalz
13. Milserhof auf Burgstein; AZ: 1,48 fl
14. Prantl- Gütl bei Lengenfeld; AZ: 24 Kr.
15. Toldengut auf Burgstein; AZ: 24 Kr.
16. Nitzen oder Wangers auf detto; AZ: 40 Kr.
17. Unter Astlenhof; GZ: 4,36 fl, 3 Star und 7½ Metz Hafer, 2 Schmalz
18. Ober und Mitterastlenhof; GZ: 8,02 fl, 2 Star und 7 Metz Hafer, 1 Schmalz
19. Oberlengenfelder Hof; AZ: 2,42 fl, 10 Star Hafer, 5 Schmalz
20. Die Ober- und Mitterastlen Hofbesitzer; von Neuraut ib der alten Achenrunst; GZ: 30 Kr. und AZ: 2,42 fl, 10 Star Hafer, 5 Schnalz
21. Walzende Realitäten von Enten; wie in der Nachweisung Lit.a inclus  g; GZ: 1,50 fl, 50 Eier, 6 Hühner
22. Gemeinde Gries vom Griesbachraut; GZ: 18 Kr.
23. Diese von verschiedenen Neuräuten; GZ: 2,38 fl
24. Diese von den Stiftsrauten; GZ: 15 Kr.
25. Diese für walzende Realitäten; Lit.a inclus g, GZ:  1,06 fl, 39 Eier, 5 Hühner
26. Neuräute Lit.a inilus c in der Dornau und den Fischbach; GZ: 1,38 fl, 30 Eier, 6 Hühner, 2 Hennen

C. Viertel Unterlengenfeld.

27. Hof zu Unterlengenfeld; AZ: 4,8 fl, 10 Star und 4 Metz Hafer, 5 Schmalz
28. Ennemos Hof; GZ: 9,22 fl, 8 Star Hafer, 4 Schmalz
29. Markenhof; GZ: 8.- fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
30. Rimmlsgut oder Königslehen; AZ: 2,4 fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
31. Gessen Hof; GZ: 8.- fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
32. Kuenhof zu Dorf; GZ: 8.- fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
33. Eberles Hof; GZ: 6,12 fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
34. Kneissl Hof; GZ: 7,44 fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
35. Neuräute zu Unterlengenfeld in der Öztau; GZ: 24 Kr.
36. Neuräute zu Detto in der Dornau; GZ: 36 Kr., 60 Eier, 10 Hühner, 4 Hennen
37. Die Nachbarschaft Dorf, Ennemos und Au, dann Schreiberräuete; 3,36 fl, 
38. Walzende Realitäten zu Unterlengenfeld Lit.a inclus c; 54 Kr., 45 Eier, 5 Hühner

D. Viertel Unterplatten.

39. Stadl und Aspernhof; GZ: 12,12 fl, 16 Star Hafer, 9 Schmalz
40. Michaelsgut oder Augustins- auch Peterslehen genannt; GZ: 4,50 fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
41. Schellerried Hof an der Lehn; AZ: 41 Kr., 2 Star und 5 Metz Hafer, 1 Schmalz
42. Ruefengut oder Lehnhof an der Lehn; AZ: 1,16 fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
43. Königshof an der Lehn; AZ: 1,24 fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
44. Webershof zu Unterreid; AZ: 2,4 fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
45. Kaltegghof; AZ: 27 Kr., 2 Star und 5 Metz Hafer, 1 Schmalz
46. Kurzenhof; AZ: 2,4 fl, 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
47. Schellersgüter; AZ: 41 Kr., 5 Star und 2 Metz Hafer, 2 Schmalz
48. Gemeinde Unterried von der Unterrieder Raut; GZ: 24 Kr.
49. Das Moos oder der obere und untere Flachspluil; GZ: 10 Eier, 1 Huhn, AZ: 37 Kr., 2 Star und 5 Metz Hafer, 1 Schmalz
50. Gemeinde Lehn Unterried und Moos; GZ: 2,9 fl, 6 Metz Hafer
51. Kralinger nun Oberlehner Räute; GZ: 18 Kr., 1 Metz Hafer
52. Gemeinde Winklen; GZ: 12 Kr.
53. Neuräute zu Winklen; GZ: 30 Kr., 2 Star Hafer
54. Die Anger Räute; GZ: 1.- fl, 3 Star Hafer
55. Walzende Realitäten und Grundgüter Lit.a inclus c.; GZ: 42 Kr., 56 Eier, 7 Hühner
56. Kirchspiel Lengenfeld; AZ: 509½  Haus oder Weisat Schmalz

E. Urbaramt Imst.

57. Ferner kommen von Gotteshaus Chiemsee an das k.k. Urbaramt Imst zu entrichten hat; AZ: 76.- fl und 4.- fl

Zusammenstellung:

A. Hueben oder Oberplatten: GZ: 12,26 fl Tiroler Währung,  79 Eier,18 Hühner, AZ: 2,29 fl, 2 Star, 5 Metz Hafer, 1 Schmalz und 40 Kreuzer.
B. Oberlengenfeld: GZ: 28,14 fl Tir. Wäh., 119 Eier, 17 Hühner, 2 Hennen, 11 Star, 2 Metz Hafer, 6 Schmalz, AZ: 6,20 fl,10 Star Hafer, 5 Schmalz.
C. Unterlengenfeld: GZ: 52,48 fl Tir.Wäh.,105 Eier, 15 Hühner, 4 Hennen, 34 Star, 2 Metz Hafer, 19 Schmalz, AZ: 6,12 fl, 15 Star, 6 Metz, 8 Schmalz.
D. Unterplatten: GZ: 21,30 fl Tir. Wäh.,66 Eier, 8 Hühner, 33 Star, 2 Metz Hafer, AZ: 9,24 fl, 34 Star, 1 Metz Hafer, 19 Schmalz. 
E: Urbaramt Imst: AZ: 76,36 fl und 4.- fl
    Haus oder Weisatschmalz des Kirchspieles: AZ: 509 Schmalz. 

 

SUMME: Grundzinsen: 104.- fl Tiroler Währung= 109,32 Wiener Währung, 369 Eier, 51 Hühner, 6 Hennen, 78 Star und 6½ Metz Hafer, 44 Schmalz .
                Vogtay oder Afterzinsen: 101,1 fl, 62 Star und 4 Metz Hafer, 35 Schmalz, 509 Schmalz, 4.40 fl.

Verfaßt Innsbruck am 7ten September 1843

 

Abgeschrieben  am 4 tag im Christmonat des Jahres 2000 nach X geburt, von Werner Kopp aus Hall in Tirol.

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                __Seite wird weitergebaut_