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                                Seit wann ist  der Mensch im Ötztal ?

 

20.000 vor AC, maximale Eishöhe in den Alpen.

14.000 vor heute, eisfrei.

13.000 vor heute, Wiederbewaldung, Baumbestand, Pollen.

12.000 vor heute, Sölden ist eisfrei.

10.800 vor heute, Rotmoosboden hinter Obergurgl ist eisfrei.

10.000 vor heute, Laubbäume.

9.140 bis 8740 vor AC, Mesolitische Silex-Werkzeugfunde im Fotschertal.

                                     Feuersteine kamen aus dem Gebiet Monte Baldo.

8.100 vor AC, Mesolitische Silex-Werkzeugfunde beim Hohlen Stein ob Vent.

7.000 vor AC, Zirbe im Eis unter der Pasterze.

7.400 vor AC, Feuerrodung auf der Fundusalm ob Umhausen ,1940 m.

6.700 vor AC, Bergsturz von Köfels, Bildung von See bei Längenfeld und Niederthai.

5.370 vor AC, Rojen ob Reschen, Holz im Moos.

5.300 vor AC, Brandrodung im Windachtal, beim Sumpf, 2280 m.

4.500 vor AC, Beweidung im Bereich Gurgler Ferner, Langtalereck, 2420 m, immer baumfrei.

4.300 vor AC, Beweidung der Gurgler Alm, 2240 m, existierte Wald.

4.350 bis 4.250 vor AC, Weidenutzung, Brunnboden im Vernagttal, 2640 m.

4.000 vor AC, erste Rodungen um Rofenhöfe, 2015 m.

3.650 bis 3.380 vor AC, Kohlenreste, Ramolalm im Niedertal ob Vent, 2150 m.

3.200 vor AC, Eismann am Tisenjoch, 3200 m, Ötzi vergletschert.

2.300 vor AC, Baumrest im Moos, beim Gaisstabl im Lajerstal, 2110 m, ob Umhausen.

1.600 vor AC, in Obergurgl, Löble, 2150 m, wurden Felder bewässert.

1.450 vor AC, Brandrodungen Gaislachhöfe.

1.400 vor AC, Windachtal, beim Bruggern, 1865 m, Brandrodung, maximale Nutzung um 1250 AC.

1.320 vor AC, Brandrodungen, Kleble Alm 1665 m,

1.200 vor AC, Nutzung der Felder bei den Rofenhöfe.

1.070 vor AC, Brandrodung in Obergurgl.

800 vor AC, Burgstein, 1400 m, wurde urbar gemacht.

250 AC, Vordere Fundusalm, 1590 m, Brandrodung und Bewässern der Felder.

900 AC, Längenfelder See verlandet.

1000 AC, Getreide wird im Längenfelder-Becken angebaut.

1317 AC, Farst wird als Neuland in das Rechnungsbuch bezeichnet.

 

Zusammenfassend:

 

1.Feuerstellen und Lagerplätze belegen die Anwesenheit von Menschen in den Ötztaler Alpen ab 8.000 vor AC.

2.Die großen natürlichen Weideflächen oberhalb der Waldgrenze (2.300 m) werden ab 5.000 vor AC aufgesucht

             und genutzt, also 1.000 Jahre vor der Lebenszeit von Ötzi.

3.Durch Brandrodung wird zusätzlich Weideland gewonnen. Dadurch geht die Nutzung von oben nach unten in

             den Waldgürtel ein. Die inneren Tallagen (2.000 m) waren um 4.000 vor AC erreicht, und in der Bronzezeit,

             1.400 vor AC die mittleren Höhenlagen ( 1.600 m).

4.In der Bronzezeit sind zur Ertragssteigerung der häufigen Brandrodungen, Wiesenbewässerungen feststellbar.

5.In der Spät-La-Tene und Römerzeit wurden auch die Seitentäler des Ötztales gerodet und genutzt. Eine Dauer-

   siedlung ist ( noch ) nicht      feststellbar. Die Dauersiedlungen waren im Vintschgauer und Meraner Raum.

6.Die prähistorisch urbar gemachte Nutzflächen im inneren Ötztal stellen die Besiedlungsobergrenze der mittel-

   alterlichen Hofsiedlungen dar. Eine     Neulandgewinnung ist nicht erkennbar.

 

Mitgeschrieben bei einem  Vortrag von Prof. Dr. Gernot Patztelt, von der Uni Innsbruck, November 2000.